Gummi für Trinkwasserkontakt: Gründe, warum globale Zulassungen wichtig sind

Sauberes Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit. Die Bereitstellung der erforderlichen Wassermenge ist eine Sache, eine andere die Sicherstellung der Wasserqualität. Die Trinkwasserqualität hängt nicht nur vom Rohwasser und seiner Aufbereitung ab, sondern in hohem Maße auch von den Rohren, Armaturen und Ventilen mit denen das Wasser vor dem Erreichen des Verbrauchers in Berührung kommt.

Wir von AVK GUMMI tragen mit unserem Know-how dazu bei, dass das Wasser nicht durch Gummikomponenten verunreinigt wird, die wir für unsere Kunden herstellen. Die Gummimischungen müssen daher unbedingt über die richtigen Zulassungen verfügen, die eigens zum Schutz der Verbraucher entwickelt wurden.

Compliance-Strategie

Ausrüstungshersteller in der Getränkeindustrie kennen die vielen Vorschriften, die zudem mehr oder weniger stark zwischen Ländern und Regionen variieren.

Einige Gummi-Zulassungen sind gesetzliche Anforderungen, andere sind lediglich Empfehlungen, die aber im betreffenden Land fast immer als De-facto-Anforderungen interpretiert werden. Der Einfachheit halber sind alle unter dem Begriff Compliance zusammengefasst.

Bei der Definition Ihrer Marketingstrategie sind viele Überlegungen zu berücksichtigen und wir bewerten nicht, welche Entscheidung für Ihr Produkt die richtige ist. Bei Gummikomponenten können wir Ihnen jedoch mit unserer Erfahrung helfen, Ihre Marktposition mit der richtigen Compliance-Strategie zu optimieren.

Bei der Zulassung einer Gummimischung für den Trinkwasserkontakt sind zwei Hauptstrategien zu berücksichtigen: Eine Mischung für alle Märkte oder mehrere marktspezifische Mischungen. Die erste liegt auf der Hand, damit Ihr Produktprogramm so einfach wie möglich bleibt. Auf der anderen Seite können mehrere unabhängigere Gummilösungen bessere Eigenschaften und größere Robustheit auf dem Markt bieten.

Zulassungen und Eigenschaften können oft miteinander in Konflikt geraten

Eine Zulassung besteht oft aus mehreren Anforderungselementen – man kann von einem Zulassungsregime sprechen.

Entweder gibt es eine Positivliste, aus der man seine Inhaltsstoffe auswählen kann, oder es gibt eine Negativliste über Stoffe, auf die man im Endprodukt testet. In beiden Fällen geht es darum, Verbraucher keinen Stoffen in gesundheitsschädlichen Mengen auszusetzen. Hinzu kommt ein Komplex an Migrationstests, Geschmack und Geruch, Verfärbungen und vielem mehr.

Kurzum: Je kürzer die Liste der zugelassenen Stoffe, desto größer die Einschränkungen bei den Möglichkeiten, eine Mischung mit guten Eigenschaften zu formulieren. Bei der Kombination mehrerer Zulassungen – und damit Positivlisten – reduziert sich die Liste zugelassener Stoffe automatisch, da die Positivlisten zwischen Ländern und Regionen unterschiedlich sind.

Zulassungen und Robustheit

Steht man vor der Entscheidung, eine globale oder viele regionale Mischungen herzustellen, gilt zu berücksichtigen, dass Zulassungen nicht statisch sind. Meistens werden Zulassungen in regelmäßigen Abständen jeweils nach den neuesten geltenden Regeln erneuert.

Das birgt das Risiko, dass eine Zulassung nicht erworben werden kann, weil sich in der Zwischenzeit Positivliste, Methode oder Grenzwert geändert haben. Das kommt relativ selten vor. Aber bei der Zulassung einer Mischung an 10 verschiedenen Orten steigt das Risiko entsprechend. Man kann einwenden, dass es einem Kunden in Deutschland eigentlich egal sein kann, ob eine Zulassung in den Vereinigten Staaten fehlschlägt. Dieser wird vermutlich auch wenig Verständnis dafür haben, Ressourcen aufwenden zu müssen, um sich für eine neue Mischung zu qualifizieren, nur weil die Vorschriften in den vereinigten Staaten geändert wurden.

Die Alternative: Unterschiedliche Mischungen für den deutschen und den amerikanischen Markt. Dies erhöht einerseits natürlich die Komplexität Ihrer Wertschöpfungskette. Andererseits haben Sie die Möglichkeit, die für Sie beste Möglichkeit zu wählen – erst recht mit einem Lieferanten, der Ihnen Wahlmöglichkeiten bietet.